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Eddie Redmayne über seine Rolle als Stephen Hawking

Der britische Schauspieler Eddie Redmayne dürfte dem einen oder anderen bereits aus Filmen wie Les Misérables (2012) oder My Week with Marilyn (2011) bekannt sein, nun verkörpert er den genialen Astrophysiker Stephen Hawking in Die Entdeckung der Unendlichkeit. In unserem Interview spricht er über seine Erfahrungen mit dieser anspruchsvollen Rolle.

Eddie Redmayne im Interview:

Wie haben Sie reagiert, als Sie die Rolle des Stephen Hawking in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ ergattert haben?

Eddie Redmayne: Ich wollte diese Rolle unbedingt spielen. Ich wünschte, ich könnte sagen, dass man nur mir die Rolle angeboten hat. Doch so war es nicht. Als ich das Drehbuch bekam, erkannte ich, dass es um eine komplizierte, leidenschaftliche Liebesgeschichte von zwei erstaunlichen Menschen geht. Daraufhin habe ich versucht, den Regisseur James Marsh zu treffen, der bereits den atemberaubenden „Man on Wire“ gedreht hatte. Da er in Kopenhagen lebt, habe ich zunächst mit ihm telefoniert. Als er dann nach London kam, sind wir in einen Pub gegangen. Es war zwei Uhr nachmittags und er fragte mich, was ich trinken wolle. Ich nahm ein Bier, er bestellte einen Kaffee und ich dachte mir daraufhin: „Oh, fuck.“ [lacht] Nach fünf oder sechs Tassen war er ganz aufgeregt vom Kaffee, während ich nach sechs Bier ziemlich angetrunken war [lacht].

Während des Gesprächs haben wir über unsere Begeisterung, aber auch unsere Befürchtungen gesprochen und bereits am nächsten Tag erhielt ich die Zusage für die Rolle. Normalerweise freut man sich ein paar Wochen lang, bevor man darüber nachdenkt, wie man eine neue Rolle genau angehen wird. In diesem Fall folgte auf die Begeisterung sofort die Panik [lacht].

Wie schwierig ist es, nach dem Spielen einer solch anspruchsvollen Rolle in den Alltag zurückzukehren?

Redmayne: Normalerweise macht es mir nichts aus, von einer Rolle zur nächsten überzugehen. In diesem Fall war es aber auch eine körperlich sehr anstrengende Arbeit. Nach den Dreharbeiten brauchte ich erst mal eine Pause, da ich länger als sonst benötigte, um mich davon zu lösen.

Trotz seiner tragischen Krankheit hat sich Stephen Hawking seinen Sinn für Humor bewahrt.

Redmayne: Er selbst ist nicht tragisch. Nach der Diagnose war er schwermütig, doch mit Hilfe von Jane Hawking hat er das überwunden und hat seitdem nicht mehr zurückgeblickt. Wobei er nach seinem Luftröhrenschnitt schon außerordentlich bedrückt war, aber er ist jemand, der immer nach vorne blickt. Wenn man ihn trifft, ist sein Sinn für Humor überwältigend.

Inwiefern hat der Film Ihre Ansichten in puncto Liebesbeziehungen verändert?

Redmayne: Ich denke, dass der Film die Liebe in all ihren Erscheinungsformen auslotet. Er zeigt eine junge und leidenschaftliche Beziehung, die unglaublich ist. Doch es geht auch um die Liebe zu einer bestimmten Materie. Das gilt sowohl für Stephen als auch für Jane, die ebenfalls sehr leidenschaftlich und intellektuell brillant ist. Darüber hinaus geht es um die Liebe einer Familie, aber auch die Grenzen der Liebe. Für mich liefert der Film keine Antworten, sondern stellt große Fragen.

Filme wie „Les Misérables“ und nun „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ zeigen, dass Sie ein sehr vielseitiger Schauspieler sind.

Redmayne: Ich liebe es einfach, Geschichten zu erzählen und habe das große Privileg, meine Leidenschaft beruflich auszuleben. Mir ist bewusst, dass nicht jeder dieses Glück hat. Ich möchte einfach weiter in der Lage sein, Geschichten zu erzählen.

Autor: Carlos Corbelle

Hier gehts zu Teil 1 und Teil 2 des Interviews und hier gibt es den Trailer zu The Theory of Everything:

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