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Realverfilmung von Akira: Neue Casting-Gerüchte

Es soll ja Zeiten gegeben haben, in denen kaum jemand im deutschsprachigen Kulturkreis etwas mit den Begriffen ‚Manga‘ und ‚Anime‘ anfangen konnte. Im mittelalterlichen Zeitalter der VHS-Kassetten war es garnicht leicht an die sagenumwobenenen Zeichentrick-Filme aus dem fernen Osten heranzukommen, die einen mit Hard-SF, einem gerüttelt Maß an Gewalt und animiertem Sex lockten. Lange Zeit, so etwa der Großteil der 90er Jahre würde ich sagen, gab es nur zwei Filme, die den Blick des Westlers auf das gezeichnete Nippon-Kino (zum Großteil) definierten: Ghost in the Shell (1995) und Akira (1988). Als noch mitteleuropäische und somit auch meine Beschauungs-Gewohnheiten etwas anders gelagert waren, offenbarte sich mir besonders Katsuhiro Ôtomos Akira (basierend auf dem gleichnamigen Manga vom selben Herren) als gänzlich radikale Erfahrung. So etwas hatte man schlicht bis dahin nirgends zu sehen bekommen.  In der heutigen Internet-Ära, wo man sich via Youtube oder sonstwie jegliches visuelle Erlebnis auf Abruf daheim ansehen kann, mag dies nicht mehr so wirklich vorstellbar sein, aber damals war dies schon etwas ganz Besonderes. Zudem war die Handlung um telekinetisch überbegabte Kinder in einem teils zerstörten, futuristischen Tokio mitreißend und die Qualität der Bilder und Animation absolut hervorragend. Noch heute hat Akira nichts von seiner beeindruckenden Wucht verloren.

Und nun brodelt in Hollywood schon länger die Gerüchteküche, dass Akira ein Remake als Realfilm erfahren wird. Natürlich wird dann der Schauplatz nicht Neo-Tokio sein, sonder das postapokalyptische New York. Puristen dürfen jetzt schon aufschreien. Als Regisseur wird momentan der nicht sonderlich bekannte Jaume Collet-Serra (House of Wax, Orphan) gehandelt. Lange Zeit hieß es, Leonardo DiCaprio wolle produzieren, wenn nicht gar eine Hauptrolle übernehmen. Momentan dürfte aber beides weniger gesichert sein. Als so gut wie fix gilt Garrett Hedlund (Tron: Legacy) als Kaneda (vermutlich werden übrigens die meisten japanischen Charakter-Namen noch geändert). Kirsten Stewart (Into the Wild, Twilight) soll Kei spielen, Helena Bonham Carter (Harry Potter, Alice Im Wunderland)  Lady Miyako. Und erst kürzlich hieß es, dass anstatt von Gary Oldman (Dracula, The Dark Knight) Ken Watanabe (The Last Samurai, Batman Begins) die Rolle des Colonel Shikishima übernehmen wird. Damit wäre zumindest ein bisschen japanisches Original-Flair gerettet. Besonders spannend wird es, wer letztlich Tetsuo, den vielleicht wichtigsten Schlüssel-Charakter, mit all seinem Wahnsinn verkörpern darf.

Ich bin jedenfalls gespannt ob das was wird und was es dann wird! Ein Epic-SF-Bombast-Blockbuster mit genialen Spezialaffekten und umwerfenden Bildern wäre ja durchaus möglich.

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