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David Lynch veröffentlicht sein erstes Pop-Album

David Lynch ist wohl einer der bedeutensten Künstler unserer Zeit. Weltweit bekannt wurde er duch ein ganzes Film- und Serienuniversum, welches in seiner stilistischen Einzigartigkeit unvergleichlich und zugleich unübertroffen ist. Ich erwähne an dieser Stelle eine kleine Handvoll seiner Meisterwerke: Eraserhead (1977), Blue Velvet (1986), Lost Highway (1997), Inland Empire (2006) und last but not least das TV-Wunder Twin Peaks (1990-91), dessen ich an dieser Stelle ausführlichst gehuldigt habe. Abgesehen von seinem filmischen Schaffen (vorwiegend als Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und nicht zuletzt Schauspieler) war und ist der inzwischen 65-jährige David Lynch aber auch als Maler, Fotograf und Komponist tätig.

Nun ist er auch Teil der Pop-Welt geworden und zwar mit seinem ersten Album Crazy Clown Time. Musikalisch erweist sich das hörbare Werk als ganz und gar ‚typisch Lynch‚. Die atmosphärischen Klänge scheinen direkt aus seinen düsteren Universen entsprungen zu sein. Die Assoziationen zu seinen Filmen wie unter anderem Blue Velvet drängen sich geradezu auf. Auf seiner Website kann man einen Querschnitt aller Songs mit insgesamt über 20 Minuten vorab hören. Selbstverständlich gibt es auch herrlich verstörende Musikvideos zu einigen seiner Titel und die will ich euch an dieser Stelle nicht vorenthalten. Erstmals die vergleichsweise ’nett‘ klingede Nummer ‚Good Day Today‘ mit etwas Dancefloor-Einschlag und schließlich ‚I know‘, welches dumpf brodelnde Abgründe heraufbeschwört:

Es sei allerdings angemerkt, dass beide Musikvideos nicht von David Lynch stammen, sondern von einem Musikvideowettbewerb mit 450 Einreichungen, unter denen Herr Lynch seine Favoriten für die beiden Nummern auswählte. Aber ich denke speziell ‚Good Day Today‘ ist eine überzeugende Annäherung an den großen Meister.

Und auch wenn Herr Lynch für mich ein weit besserer Filmemacher als Musiker ist, so muss ich doch sagen, dass wir es hier nicht mit einem hohlen und beliebigen ‚Zusatz‘ zu seinem bisherigen Schaffen zu tun haben, sondern mit einem durchaus gelungenen Album, der sich als äußerst idealer Soundtrack für das dezente Abdriften in ein ‚Lyncheskes Feeling‘ eignet.

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