Wolfgang
Nach drei Golden Globes (u.a. für die beste Komödie, bei sechs Nominierungen) konnte der schwarzweiße Stummfilm The Artist vergangenes Wochenende weitere wichtige Filmpreise abräumen und so seine Stellung als Oscar-Favorit (insgesamt zehn Nominierungen) festigen.
Am Samstagabend gab es für Regisseur Michel Hazanavicius den Directors Guild Award (kurz: DGA) für die beste Regie, einen Tag später räumte Jean Dujardin etwas überraschend den Preis für den besten Hauptdarsteller bei der SAG-Verleihung ab. Die Gewinner bei den Gewerkschaften der Regisseure (Directors Guild) und der Filmschauspieler (Screen Actors Guild, kurz: SAG) gelten als heißeste Anwärter auf den Erfolg bei der Oscar-Verleihung Ende Februar.
In den 63 Jahren der Directors Guild-Awards gewann der Preisträger für die beste Regie in eindrucksvollen 57 Fällen auch den Oscar, 50 Mal wurde der Sieger sogar mit dem Academy Award für den besten Film ausgezeichnet – so wie auch in den letzten fünf Jahren.
Der Regie-Oscar und der Hauptpreis für den besten Film scheinen Hazanavicius und seinem liebevoll gedrehten The Artist somit kaum noch zu nehmen zu sein. Ein Erfolg der Tragikomödie The Descendants käme schon einer großen Überraschung gleich – und das, obwohl der Film von Alexander Payne den Golden Globe für das beste Drama gewann.
Sicher hingegen schien bisher der Oscar für Descendants-Darsteller George Clooney, der in seiner herzergreifenden Rolle Kritiker und Fans gleichermaßen überzeugen konnte. Doch durch den SAG-Award für Dujardin scheinen auch die Karten in der Kategorie des besten Hauptdarstellers neu gemischt zu sein.
Der große Abräumer bei der Preisverleihung der Screen Actors Guild war aber ein anderer. Das Südstaaten-Drama The Help sicherte sich gleich drei der fünf Hauptpreise. So gab es den Award für die beste Besetzung, die beste Hauptdarstellerin (Viola Davis) und die beste Nebendarstellerin (Octavia Spencer). Oscar-Favorit Christopher Plummer (für Beginners) holte wie erwartet den Preis für den besten Nebendarsteller.
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