Liebe Game of Thrones-Fans! Die Ereignisse in Westeros und Essos sind bereits in der dritten Episode der fünften Staffel angelangt und noch immer lassen wirklich schwerwiegende Events auf sich warten. Nicht, dass nicht viele spannende Allianzen geschmiedet oder zumindest in Aussicht gestellt wurden, aber noch deutet alles nur auf die großen Ereignisse hin, die noch kommen mögen!
Wenn ihr wissen wollt, was bisher geschah, schaut in unser Review zu Episode 2 The House of Black and White – außerdem freuen sich Mo und ich, wenn ihr bei Frühstück in Westeros, unserem Podcast zur fünften Staffel Game of Thrones reinhört. Episode 3 High Sparrow haben wir wie immer im englischen Original auf Sky Go angesehen, wo die Folgen zeitgleich mit der US-Version erscheinen. Seit dem 27. April 2014 können Fans, die die deutsche Sprachausgabe bevorzugen, diese auch auf Sky Atlantic HD sehen.
Achtung Spoiler-Alarm: Im Folgenden findet ihr das ausführliche Review zu Episode 2 der fünften Staffel von Game of Thrones mit anschließendem Meinungs-Spiegel. Ziel unseres Meinungs-Spiegels ist es, euch mehrere Meinungen zu jeder Episode zu präsentieren: Sowohl von Seiten der Kinofilme.com-Redaktion als auch von euch Leserinnen und Lesern! Wenn auch ihr eure Meinung zu einer Game of Thrones Folge auf Kinofilme.com sehen wollt, nehmt über westeros@kinofilme.com Kontakt mit uns auf. Wir freuen uns und wünschen euch viel Spaß mit High Sparrow!
A man teaches a girl
In der letzten Folge ist Arya (Maisie Williams) endlich in Braavos angekommen. Ihr wurde im House of Black and White Einlass gewährt, doch so richtig zufrieden ist die furchtlose Stark-Erbin mit ihrem Schicksal nicht, denn sie schrubbt zunächst Fußböden. Valar Dohaeris – All Men Must Serve! Im Tempel des Many Faced Gods, der auch das Ordenshaus der Faceless Men ist, beobachtet sie, wie sich Menschen offenbar freiwillig dem Many Faced God opfern und dann in eine weitere Kammer gebracht werden. Bis auch Arya in diese Kammer darf, muss sie allerdings erst lernen, ihren Namen und ihre Herkunft abzulegen. Erst nachdem sie ihr altes Gewand ins Meer geworfen hat (wobei sie ihr Schwert Needle versteckt!), darf sie weitere Dienste im House of Black and White übernehmen.
Achtung Hochzeit!
Rette sich wer kann, in King’s Landing läuten die Hochzeitsglocken! Doch siehe da, bei der Hochzeit zwischen König Tommen Baratheon (Dean-Charles Chapman) und Margaery Tyrell (Natalie Dormer) kommt niemand zu Schaden! Tommen erlebt die Nacht seines Lebens und kann gar nicht genug von der hübschen Königin bekommen. Diese macht sich vor ihren Freundinnen über den liebessüchtigen Tommen lustig, bevor Cersei (Lena Headey) zu ihnen stößt. Mit oberflächlicher Etikette smalltalken die neue und die alte Königin, ohne dabei Möglichkeiten, sich zu denunzieren, verstreichen zu lassen. Als ein hoher geistlicherWürdenträger von der Sparrow-Sekte bei einem Bordell-Besuch gedemütigt wird und hartes Durchgreifen von Cersei Lannister fordert, zieht diese aus, um sich jene Sekte anzusehen. Immerhin ist auch Lancel Lannister (Eugene Simon) ein Mitglied der Sparrows. Erstmals sehen wir Cersei durch ein Armenviertel spazieren. In früheren Folgen war es eher Margaery, die die Nähe zum Volk suchte. Cersei trifft den High Sparrow (Jonathan Pryce ), an dessen Philosophie sie Interesse zeigt. Wird sie versuchen, die Ansichten der Sparrows im politischen Streit um den Thron für sich auszunutzen?
Ramsay, sein Sklave Reek und seine…
Erstmals in der fünften Staffel springt das Geschehen zu den Boltons, die bekanntlich die neuen Herren von Winterfell sind. Reek (Alfie Allen), ehemals Theon Greyjoy, ist noch immer der willenlose und gedemütigte Sklave des Psychopathen Ramsay Bolton (Iwan Rheon). Große Pläne hegt sein Vater Roose Bolton (Michael McElhatton). Dieser will den jungen Bastard endlich an die Frau bringen und plant eine Hochzeit…
… zukünftige Gattin!
… sehr zu Missgunsten von Sansa Stark (Sophie Turner), die erkennen muss, dass Littlefinger (Aidan Gillen) sie mit Ramsay Bolton verheiraten will. Sansa weiß zwar noch nicht, dass Ramsay Bolton ihrem Ex-Mann Joffrey (Jack Gleeson) in Grausamkeit und Sadismus in keinster Weise nachsteht, doch wir Zuschauerinnen und Zuschauer ahnen bereits, dass Sansa vom Regen in die Traufe fällt. Fast schon höhnisch wirkt es, wenn Ramsay mit weit aufgerissenen Augen schwört, dass er sie nie verletzen wird.
Vom Außenseiter zum Ritter
Podrick (Daniel Portman) und Brienne (Gwendoline Christie), die Sansa und Littlefinger gefolgt sind, tauschen indessen am Lagerfeuer Kindheitserinnerungen aus. Letztendlich akzeptiert Brienne den treuen Podrick als ihren Knappen und verspricht ihm, ihn in der Kunst des Kampfes zu unterrichten. Werden diese beiden Sansa Stark noch retten?
Jetzt nur nicht den Kopf verlieren!
Unterdessen muss sich Jon Snow (Kit Harington) an der Wall beweisen. Nicht alle seine Gefolgsmänner zollen ihm den Respekt, der ihm als Lord-Commander gebührt. Jon, der bekanntlich große Stücke auf den Schwur der Nachtwache gibt (…abgesehen von dem Teil, wo es darum geht, keinen Sex mit Wildlingsfrauen zu haben!), setzt das Recht der Night’s Watch aber mit eiserner Hand durch und enthauptet einen Kameraden. Stannis (Stephen Dillane) gelingt es noch immer nicht, Jon davon zu überzeugen, der Night’s Watch den Rücken zuzukehren, doch scheint er von Jons Führungsqualitäten angetan.
Wieso, Tyrion, wieso???
Lord Varys (Conleth Hill) und Tyrion Lannister (Peter Dinklage) sind auf dem Weg zu Daenerys (Emilia Clarke), die in dieser Folge keinen Auftritt hat. Tyrion ist das ewige Reisen in den Sänften leid und er überzeugt Varys davon, einen kurzen Abstecher in ein Bordell zu machen. Eine folgenreiche Entscheidung, denn in dem Bordell wird er von Jorah Mormont (Iain Glen) erkannt. Wir erinnern uns, Jorah Mormont wurde in der vorigen Staffel von Daenerys als Verräter verbannt. In Tyrion sieht er die Chance für sein großes Comeback gekommen. Es gelingt ihm den kleinwüchsigen Lannister in seine Gewalt zu bringen. Er droht ihm damit, ihn zur Königin zu bringen. Wir wissen allerdings noch nicht, wen er damit meint? Ist ihm zu Ohren gekommen, dass Cersey Jagd auf Tyrion macht oder will er den kleinen Publikumsliebling zu Dany bringen?
Meinungs-Spiegel:
Dennis: (@dennbas)
Folge drei; here we go. Vorne weg, mir hat die Folge sehr gut gefallen. Jeder Ort/Charakter der besucht wird, hat etwas zu bieten was die jeweiligen Konflikte sehr schön ins Rollen bringt bzw. eine prekäre Situation noch angespannter werden lässt. Das ist übrigens der Teil den ich an „GoT“ am meisten schätze. Wir sind nie übermäßig enttäuscht (meistens zumindest^^) so wenig Zeit an einem Ort zu verbringen weil fast jede Plotline genügend Konflikte – sprich interessante Aspekte – bietet. Diese Folge gehört definitiv dazu und so vergehen 50 Minuten wie im Fluge.
Cerseis und Margaerys Szene könnte kaum mehr, mit übertriebener Höflichkeit gefüllt sein. Keine von beiden lässt etwas von ihren wahren Absichten durchscheinen obwohl ein jeder weiß, dass sich beide auf den Tod nicht ausstehen können und gegenseitig im Weg stehen. Habe mir hier heimlich Untertitel gewünscht, welche die wahren Ansichten beider Charaktere in Worte fassen würden wie Woody Allen & Diane Keaton in „Der Stadtneurotiker“. Da soll dann noch einer sagen, er hätte eine anstrengende Familie. Schlimmer als ein Sippentreffen mit den Lannisters‘ kann es kaum werden. Apropos Lannister: der einzige Punkt den ich der Folge ankreiden könnte, wäre, dass Jaimes und Bronns Roadtrip noch nicht gezeigt wurde^^
Währenddessen wird Arya in der Zauberschule Mister Miyagi-Style angelernt. Mal sehen wie lange es dauert bis sich das viele putzen und Leichen sauber machen rentiert. Eine Sache die mir bei diesem Ort durch den Kopf geht sprich ich mich durchgehend frage ist: Gibt es außer Jaqen noch weitere Lehrmeister? Bisher scheint er der einzige zu sein, der dort etwas zu sagen hat. Alles andere sind wohl Lehrlinge^^
Jon Snow haut währenddessen ordentlich auf die Kacke und versucht seiner Position alle Ehre zu erweisen in dem er zwei Dinge abschlägt: Stannis‘ Angebot und den Kopf von Janos Slynt. Ich hatte ja schon mal durchklingen lassen, dass ich nicht der größte Jon Snow-Fan bin aber mit welcher Härte er hier seinen Einstand als Lord Commander gibt, verdient Respekt. Erinnerte mich außerdem an die Szene wie sein Vater, Ned Stark, in der ersten Folge in Staffel eins eingeführt wurde.
Littlefinger ist mittlerweile an seinem Ziel angekommen und uns wird offenbart welchen Plan der schnurrbärtige Hund im Sinn hatte: Sansa mit dem Psycho Ramsey zu vermählen. Klingt auch erstmal gar nicht so schlecht wenn bei dem jungen Herrn Bolton nicht alle Synapsen in die andere Richtung schlagen würden. Sansa hat wenn es um Männer geht aber auch einfach Pech. Einer gestörter als der andere. Aber vielleicht kann die junge Frau Stark ja das Herz von Ramsey erweichen dass er das „pflogging“ anderer Menschen mal für unbestimmte Zeit auf Eis legt. Wer weiß. Dazu bin ich gespannt wann sie und Theon das erste Mal aufeinander treffen. Beide haben sich ja der seit der ersten Staffel nicht mehr gesehen und währenddessen ist ja so allerhand passiert.
Übrig bleibt noch Brienne, welche den etwas trotteligen aber treuen und herzensguten Podrick als Ritter anlernen will. Außerdem hat es Tyrion endlich nach Volantis und somit unter die Leute geschafft. Und mit „unter Leute“ meint die Serie in das nächstbeste Bordell. Ausgerechnet dort wo der in Ungnade gefallene Jorah sich den Frust von der Seele trinkt und durch eine Entführung von Tyrion hofft sich wieder bei seiner Dragonlady einschleimen zu können. Das Treffen zwischen Tyrion und Dany steht also unmittelbar bevor; auch wenn ich die Vermutung habe, dass es für Jorah nicht so glimpflich ausgehen wird wie er sich das vorstellt.
Johannes:
Mit der nun dritten Folge beginnen die Dinge nun deutlich interessanter und die Gefahren und Herausforderungen für unsere verschiedenen Protagonisten spürbar konkreter zu werden. Wenn man erfährt dass Sansa einem neuen Kapitel im Bereich Ehemartyrien entgegensteuert, Jorah sich Tyrion schnappt und erlebt wie Jon Snow seine ersten Amtshandlungen als Kommandant ausführt, steigt meine Anspannung deutlich. Gerade mit welchen Emotionen die genannten Charaktere während diesen Ereignissen zudem noch zu tun haben verstärkt dies noch einmal.
Dennoch muss ich sagen, dass mir die Folge zwar somit recht gut gefallen hat und ich spannend finde in welche Richtung die Dinge sich entwickeln, fehlt bisher doch irgendwie etwas, dass es mich ähnlich in den Bann zieht, wie es letztes Jahr in Season 4 der Fall war. Dabei kann ich nicht genau sagen, ob es das visuelle, Regie oder einfach die Tatsache ist, dass man mittlerweile schon vieles kennt und die Serie einen nicht mehr so sehr überraschen und beeindrucken mag, wie zuvor. Aber ich bin eigentlich noch guter Dinge, dass genau das noch eintreten wird wenn wir den diversen Handlungssträngen nun näher folgen und tiefer eintauchen.
Vor allem auf Bronns und Jamies Reise freue ich mich sehr und hoffe dass auch Arya noch deutlich eindrücklichere Erlebnisse in Bravos macht. Denn so spannend ihre Situation und neue Umgebung auch klingt, so war ich auch hier vom Set und Stimmung nicht 100% begeistert. Beinahe zu gewöhnlich und zu unspezifisch schien vieles dort, auch wenn die vielleicht gerade die Intention war.
Trotz allem bleibe ich gespannt auf die nächste Folge und hoffe dort auf etwas Großes oder derart eindrückliches, dass es mich wieder vollends packt und begeistert.
Jo (@whiterabbit360)
Es ist nörgeln auf höchstem Niveau, aber langsam wünsche ich mir, dass die Staffel ins Rollen kommt. Es ist großartig, dass Arya bei den Faceless Men ist. Es ist spannend zu sehen, wie sie dort ausgebildet wird. Wir können nur erahnen, was für Albträume Sansa in der Familie Bolton erleben wird. Tyrion ist schon wieder in Gefangenschaft, was einen der interessantesten Plots wohl zurückwirft… ich bin noch gespannt, aber langsam könnte einer der Knaller kommen, die wir von Game of Thrones gewöhnt sind!
Benny (@dpadNex)
Es geschehen wieder Dinge. Die Schnur zum Pulverfass wurde endlich entzündet: Während es von der Drachenmutti selbst keine Neuigkeiten gibt, kommt Tyrion ihr verdächtig nahe und wird in einem unvorsichtigen Moment von Lord Friendzone entführt. Da will wohl jemand seine Reputation bei Deanerys aufbessern, um aus seiner namensgebenden Friendzone auszubrechen! Für Tyrion bedeutet das wohl keine unmittelbare Gefahr, aber da sollte man sich auch nicht in falscher Sicherheit wiegen.
An der Mauer rollen indessen Köpfe. Dazu kann ich nur sagen: Als das letzte mal am Anfang einer Staffel jemand einen anderen geköpft hat, endete sein eigener Kopf auf einer Speerspitze. Dieses dunkle Vorzeichen lässt mich endgültig um Jon Snow fürchten, der eigentlich schon mit viel zu vielen Frechheiten davon gekommen ist.
Welche Qualen Sansa in den Händen der Boltons erleiden wird, will man sich gar nicht ausmalen. Ramseys Versicherung, dass er sie so richtig gut behandeln wird, kann man eigentlich nur ironisch verstehen. Das schürt die Befürchtung, dass Schlimmes auf uns zukommt. Ob Brienne Sansa schützen kann? Sicher nicht, ohne einen gemeinen Tod zu sterben. Ich setze darauf, dass sowohl Ramsey als auch Brienne die Staffel nicht überleben werden.
In diesem Sinne: Es wird endlich spannend! Der langsame Anfang mündet in den ersten Gefahren für geliebte Figuren. Eins ist gewiss: Valar morghulis.
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