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Kinox.to – Der Aufstieg und Fall der beliebten Streaming-Plattform

Die Plattform Kinox.to war über viele Jahre eine der populärsten Webseiten im deutschsprachigen Raum. Die Betreiber machten tausende von Filmen und Serien kostenfrei im Netz zugänglich, bis sie von den Behörden gestoppt wurden.

Illegales Streaming ist praktisch so alt wie die Streaming-Technologie selbst. Mit wachsenden Bandbreiten und neuen Videoportalen nahm nach der Jahrtausendewende auch die Zahl der Film- und Serienstreams zu, die ohne Zustimmung der Rechteinhaber ins Netz gestellt wurden. Im deutschsprachigen Raum ist illegales Streaming besonders mit den beiden Portalen Kino.to und Kinox.to verbunden. Keine anderen Webseiten konnten aufgrund ihres Angebotes so eine Popularität erreichen. Millionen Aufrufe pro Tag sorgten dafür, dass die Betreiber vielen Filmstudios und Produktionsunternehmen ein Dorn um Auge waren.

Das Konzept der Kinox.to Betreiber

Die Geschichte von Kinox.to beginnt mit seinem Vorgänger Kino.to. Beide Seiten arbeiteten allerdings mit gleichen Konzepten. So boten die Betreiber auf den Portalen Filme und Serien ohne die Zustimmung der Rechteinhaber kostenfrei an, wobei die Inhalte auf externen Hostern hochgeladen wurden. Durch die Tatsache, dass man die Inhalte nicht selbst hostete, sollte der Eindruck entstehen, dass man sich in einem rechtssicheren Raum bewegte.

Viele der genutzten Streaming-Seiten wurden allerdings auch von den Besitzern des Filmportals betrieben. Durch Werbeeinnahmen und Premiumangebote aber auch durch Abofallen konnten die Betreiber beachtliche Einkünfte erzielen. So sollen die Einnahmen von Kinox.to vor der Schließung der Seite mehrere Millionen Euro im Jahr betragen haben.

Die Geschichte: Von Kino.to zu Kinox.to

Kino.to ging im Jahr 2008 an den Start und entwickelte sich in den kommenden Jahren zu einer der populärsten Webseiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Schätzungen zufolge kam Kino.to in den drei Jahren bis zu seiner Sperrung auf über vier Milliarden Klicks. Das Angebot umfasste am Ende über 2600 Serien, fast 23.000 Filme und über 7.500 Dokumentationen. Im Juni 2011 zog die Justiz den Betreibern dann allerdings den Stecker und die Seite wurde abgeschaltet. Es kam zu mehreren Razzien und Festnahmen.

Falls die Rechteinhaber geglaubt hatten, dass die Geschichte des Portals damit vorbei war, wurden sie enttäuscht. Es dauerte keinen Monat bis mehrere Angebote im Netz auftauchten, welche sich selbst als offizieller Nachfolger von Kino.to deklarierten. Unter den Konkurrenten konnte sich schließlich Kinox.to durchsetzen, die schon bald genau da weitermachten, wo der Vorgänger aufgehört hatte. Auch die Nutzer folgten dem neuen Anbieter zu der leicht veränderten URL und machten Kinox.to zu einem ähnlichen Erfolg. Allerdings hielt auch dieser nur ein paar Jahre.

Die Justiz greift ein: Kinox ist illegal

Im Oktober 2014 waren die Ermittler auch den neuen Betreibern auf die Spur gekommen, welche sie nach Pansdorf bei Lübeck führte. Hier kam es bei den Brüdern Kastriot und Kreshnik Selimi zu einer Hausdurchsuchung. Die Betreiber von Kinox.to hatten das Land allerdings schon verlassen und befanden sich auf der Flucht. Den Betreibern wurde jedoch nicht nur Urheberrechtsverletzung vorgeworfen, sondern auch Erpressung, Nötigung und Steuerhinterziehung. Zudem sollen sie Kontakte zur russischen Cybermafia gehabt haben.

Ebenfalls an Kinox.to beteiligt waren die Hacker Eddi und Avit, die 2014 festgenommen wurden. Avit soll sich seine Beteiligung an der Plattform dabei durch Erpressung gesichert haben, nachdem er das Portal gehackt hatte. Er wurde im Dezember 2015 zu drei Jahren und vier Monaten Gefägnis verurteilt. Von den beiden Selim-Brüdern stellte sich bisher nur der jüngere Kreshnik den Behörden. Nach Kastriot wird immer noch mit einem internationalen Haftbefehl gesucht.

Kinox Alternativen

Die einfachste Kinox Alternative ist wohl das nutzen von kostenpflichtigen Angeboten wie Netflix, Amazon Prime oder Disney+. Dabei können diese auch in einem kostenlosen Probeangebot getestet werden, so kannst du testen, ob sich das Angebot für dich lohnt.

Unsere Empfehlung ist Amazon Prime, da hier neben unzähligen Filmen und Serien auch der nützliche Prime-Service von Amazon enthalten ist. Hier gehts zum kostenlosen Probeangebot*.

Aktuell ist das Angebot von Disney+ absolut unschlagbar. Alle Disney, Marvel und Pixar Franchises finden sich nun auf der neuen Plattform. Wer die Star Wars Serie „The Mandalorian“ sehen möchte, der sollte Disney+ kostenlos testen*.

Häufige Fragen zu Kinox: Legalität und Alternativen

Hier wollen wir die häufigsten Fragen zu Kinox.to und anderen Streaming-Plattformen beantworten. Ist Kinox.to illegal? Welche Kinox Alternativen gibt es?

Legalitätsfrage: Ist Kinox.to illegal?

Gemeinsam mit dem wachsenden Bekanntheitsgrad von Kinox.to wurde auch immer wieder die Frage der Legalität durch die Nutzer diskutiert. Lange Zeit vertraten viele die Ansicht, dass das Streaming nicht illegal wäre, da auf dem Rechner die Daten nur kurz abgespeichert würden. Entsprechend entstünde also keine Raubkopie. Mittlerweile hat der Europäische Gerichtshof in einem Urteil Plattformen wie Kinox.to aber als illegal erklärt.

Den Richtern zufolge ist der wichtigste Faktor, dass die Kunden wissen, dass es sich um ein illegales Angebot handelt. Hier unterscheidet sich Kinox.to beispielsweise von YouTube, wo ebenfalls illegale Filme zu finden sind, der Nutzer dies aber nicht immer erkennen kann. Inwiefern es aber zu einer Strafverfolgung kommen wird, bleibt abzuwarten. Neben technischen Schwierigkeiten und den geringen Schadenswerten haben für die Rechteinhaber zudem die Anbieter von Portalen wie Kinox.to Priorität. Entsprechend ist es aktuell eher unwahrscheinlich, dass eine große Abmahnwelle droht, trotzdem ändert dies an der Illegalität des Angebotes nichts.

Kinox Alternativen erobern den Markt

Einer der großen positiven Ergebnisse des Erfolgs von Kino.to und Kinox.to ist die Tatsache, dass die Urheber erkannt haben, wie sehr die Kunden Streaming annehmen. Viele Menschen nutzten die Plattformen, weil sie so bequem waren. Dies führte dazu, dass legale Streaming-Angebote wie Netflix, YouTube, Amazon Prime oder Maxdome auf den Markt kamen und schnell viele Kunden gewinnen konnten. Während es vor zehn Jahren noch sehr schwierige war, Filme und Serien legal im Netz zu finden, sieht die Sache heute deutlich anders aus.

Die vielen legalen Angebote haben dafür gesorgt, dass weniger Menschen illegal streamen. Ein Ende von Portalen wie Kinox.to ist allerdings trotzdem nicht in Sicht. Trotz der Tatsache, dass die Betreiber der populären Portale rechtliche große Probleme bekommen haben, gibt es Nachfolger, welche die Lücke gefüllt haben. Auch die url von Kinox.to leitet mittlerweile einfach zu einem neuen Angebot weiter. Trotzdem scheint die ganz große Zeit der illegalen Streamer etwas vorbei zu sein, da immer mehr Menschen auf legale Angebote zurückgreifen.

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